Liest man als langjaehriger China-Expat etwas in den deutschen Medien ueber China, dann wird einem die Parallelwelt-Theorie ploetzlich absolut plausibel. Das Land, ueber welches da berichtet wird, kann unmoeglich das gleiche Land sein, in dem ich (und andere Expats) gerade leben.
Das ist nicht so ganz neu. Waehrend der einzelnen Wellen der Chinoiserie, wurde dieses Land in einem Masze idealisiert, wie es heute kaum noch vorstellbar ist. Die Chinareisenden jener Zeit, werden das Land ebensowenig wiedererkannt haben. Heute bemueht man sich im Westen intensiv darum, China in das Reich des Boesen umzuschreiben. Dies hat vielfaeltige Ursachen.
Ich unterhalte mich in dieser Folge mit Christian Y. Schmidt ueber moegliche Gruende und die wahrscheinlichen Folgen dieses „in die eigene Tasche Luegens“. Christian zitiert Mark Siemons mit der „zivilisatorischen Kraenkung“, die der Westen seit einige Jahren – und nicht erst durch Corona – erfaehrt.
Gerade in der aktuellen Rassismusdebatte weisen auch die scheinbar reflektierte Intellektuellen jeglichen Rassismus gegenueber China weit von sich. Dennoch bedienen sie sich ganz ungeniert rassistischer Versatzstuecke, wie z.B. der „Maskenkultur“ oder wenn es um das Thema Raubkunst geht.
Natuerlich unterhalten wir uns auch ueber das aktuelle Buch von Christian mit den Illustrationen von Ulrike Haseloff: „Der Kleine Herr Tod“.
Das neue Dreck-Magazin gibt es hier: